Altersarmut und bAV

Altersarmut und bAV

Heute Morgen kam es als „Wakeup-Call“ im Radio…. Eine Studie des WDR hat ergeben, dass für die Gruppe der Menschen, die ab 2030 in Rente gehen, die Gefahr der Altersarmut drastisch ansteigt. Grund hierfür ist natürlich das gestiegene Rentenalter und die damit einhergehende Senkung der Rentenbezüge, wenn man eben nicht mit 67 Jahren in Rente gehen will oder kann.

Altersarmut vorprogrammiert

Natürlich ist aber auch ein Grund, dass sehr viele Menschen einfach sehr wenig verdienen. Wenn man nicht mindestens 45 Jahre lang mit einem durchschnittlichen Bruttoeinkommen von mehr als 2.100,00 Euro gesegnet ist, dann schafft man es nicht über die Mindestrente hinaus. Das heißt, man befindet sich dann ganz klar unter der Armutsgrenze, ist automatisch auf Hartz IV oder Hartz 27 angewiesen oder, wie das auch immer später heißen mag… Vorausgesetzt, wir haben später überhaupt noch so etwas wie Sozialleistungen!!!

Voll das reale Leben

Gerade bin ich mit meiner Kollegin bundesweit in Betrieben unterwegs mit der heilbringenden Nachricht : „betriebliche Altersvorsorge“. Heißt nichts anderes als „Brutto-für-Netto-Sparen“! Wenn ich sehe, wieviele der Angestellten hier tatsächlich gerade mal auf monatlich 2.000,00 Euro brutto kommen, damit dann noch zwei Kinder ernähren müssen, und vielleicht alle zwei Jahre einmal eine Woche Urlaub auf Malle machen wollen. Zuallererst ziehe ich den Hut vor diesen Menschen. Wahre Lebenskünstler sind das! Mit so einem Einkommen den Monat zu meistern, die Kindern erfolgreich groß zu ziehen, ein nettes Leben zu haben und damit dann auch noch zufrieden zu sein… Chapeau!

„Spart für’s Alter!“

Doch, wie soll so ein Mensch nun auch noch, wie gefordert, Altersvorsorge betreiben??? Der Monat hat nur 30 Tage! Angela Merkel hat uns ganz klar aufgefordert: „Spart für’s Alter, allein über die gesetzliche Rente funktioniert das nicht mehr!“

Die Politik hat uns Instrumente dazu an die Hand gegeben mit Riester, Rürup und bAV…. am Ende heißt es allerdings so oder so: SPAREN! Ganz klar: Jeder Euro mehr später hilft! Und wir sollten uns das Sparen so einfach wie möglich machen!!

… aber wie?

Daraus mein Fazit: Da, wo wir die größtmögliche Förderung seitens Staat und/oder Arbeitgeber bekommen, sollten wir mit der Vorsorgeplanung starten.

Wir sollten nicht starten, wir müssen starten.

Keiner von uns arbeitet heute, um im Rentenalter als Bittsteller vor dem Sozialamt zu stehen.

Doch wiederum meine Bitte: Rechnet es bitte ganz genau aus! Sucht Euch fundierten Rat! Macht nicht einfach etwas, weil es Euch als toll verkauft wird. Lasst nicht etwas sein, weil andere sagen, das wäre blöd. Rechnet den für Euch richtigen Weg aus! Niemand, der sein Leben lang gearbeitet hat, hat es verdient, im Alter arm zu sein!

Wir können etwas dagegen tun, also lasst es uns tun!

Ich gebe zu, ich bin ein wenig frustriert, ob der Nachrichten und der Situation, die ich hier vor Ort in den Betrieben so antreffe. Ich für meinen Teil kann nur rechnen, gut aufklären und beraten, ein offenes Ohr für die alltäglichen Probleme der Menschen haben und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Gerne täte ich mehr, denn diese Menschen hätten es verdient!

Fazit: Ich mache einfach weiter… und hoffe das Beste!

Und, wenn ihr Fragen habt, fragt!

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