Ist Leben wirklich so „lebensgefährlich“?

Ist Leben wirklich so „lebensgefährlich“?

„Wird´s besser? Wird’s schlimmer?

Fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich:

Leben ist immer lebensgefährlich!“

Erich Kästner (1899-1974)

Daraus ergibt sich meine Grundeinstellung:

Sicherheit ist wichtig. Sicherheit ist gut, vor allem, wenn ich weiß, dass meine Liebsten um mich herum in Sicherheit sind. Aber was bedeutet Sicherheit überhaupt? Für den einen heißt das, alle Eventualitäten zu bedenken, jede noch so kleine Unebenheit im Leben glatt zu ziehen…

„Ich bin versichert gegen Unachtsamkeit, mit denen ich anderen schade. Ich bin versichert gegen Krankheit, Unfall, Tod und Vermögensschäden. Ich bin versichert gegen Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit, schlechte Zähne und Augen. Mein Haus ist versichert, mein Auto, mein Ceranfeld, mein Hund selbstverständlich auch! Die unterlassene Aufsichtspflicht gegenüber meinen deliktunfähigen Kinder spielt ab sofort auch keine Rolle mehr. Und meine Stereoanlage (gibt es so was heute überhaupt noch?) und mein Laptop genießen besonderen Schutz.

Parallel versichere ich mich gegen Datenklau und Identitätsdiebstahl. Wenn ich meine Brüste und Lippen aufpumpen lasse, versichere ich mich für eventuelle Folgebehandlungen…“

Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass wir uns ganz gerne gegen das Leben versichern würden!

„Et kütt wie et kütt“

Und dabei vergessen wir einfach, das Leben so zu nehmen, wie es ist: abwechslungsreich, spannend, langweilig, nervenaufreibend, lustig, eintönig, anstrengend, liebenswert und vor allem lebenswert!

Das obere Zitat könnte man wie folgt ergänzen: „Das Leben ist gefährlich, es endet meist mit dem Tod!“ Aber so dramatisch brauchen wir gar nicht werden.

Wer von uns weiß nicht, dass wir das Leben natürlich planen können, wenn es sein muss bis ins kleinste Detail. Wir wissen aber auch, dass es meist ganz anders kommt. Denn nicht umsonst sagen wir „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“ Wie oft schlägt das Leben Haken wie ein Hase auf dem Feld? Und unser Job ist es, irgendwie hinterherzukommen und dabei das Zepter nicht ganz aus der Hand zu geben.

Im Leben ist nichts sicher

Aber jetzt mal zurück zur vermeintlichen Sicherheit: Wir können eben NICHT alles planen und wir können uns auch nicht gegen ALLES absichern. Denn am Ende haben wir genau das Fitzelchen Risiko vergessen, was uns dann tatsächlich von den Lebensgezeiten angespült wird.

Fragen wir uns doch einfach mal, wo unsere tatsächlichen Risiken liegen. Was wäre das Schlimmste, was uns passieren könnte? Was ist uns besonders lieb und teuer? Und genau da fangen wir an und planen Sicherheit!

Der nächste Schritt ist dann ganz einfach…

Lasst uns einfach das Leben leben! Lasst uns das Beste daraus machen!

Liebe Grüße an das Leben!

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